Tim Reitz ist Deutscher Vizemeister über 110m Hürdenund holt zwei weitere Top-6-Platzierungen

Tim Reitz (SVE) darf sich über seine erste Silbermedaille bei Deutschen Seniorenmeisterschaften und zwei weitere Top-6-Resultate in der M40 freuen. (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Tim Reitz (SVE) darf sich über seine erste Silbermedaille bei Deutschen Seniorenmeisterschaften und zwei weitere Top-6-Resultate in der M40 freuen.

Knapp 70 Tage nach seinem bisher größten Erfolg in der Leichtathletik feiert unser Senior Tim Reitz (M40) den nächsten bedeutenden Meilenstein. Bei den nationalen Titelkämpfen der Alterssportler im bayerischen Erding holt der in diesem Jahr überragende Athlet vom SV Espenau die Silbermedaille im Finale über 110m Hürden. Nachdem er bereits im finnischen Tampere im Hürdenfinale der Senioren-WM als zweitbester Deutscher hinter Jens Beintken (SV Friedrichsfehn) das Ziel erreichte, wiederholte sich diese Einlaufreihenfolge auch bei verregneten Deutschen Meisterschaften in der Nähe von München. Mit dem Vizetitel verbucht Tim den bislang größten Erfolg auf nationaler Ebene, nachdem er in den letzten Jahren mehrmals die Bronzemedaille im Mehrkampf oder Hürdensprint erkämpfen konnte. Betrachtet man zudem seinen vierten Rang im Weitsprung und Platz sechs im 800m-Finale, zählt der aktuell auf Position eins der Bundesrepublik gelistete Zehnkämpfer in mehreren Einzeldisziplinen zur nationalen Spitze. Seinen geplanten Start über 400 Meter musste Tim aufgrund von leichten Schmerzen in der Achillessehne kurzfristig absagen.

 

Ungewöhnlich kühle Temperaturen um die sechs Grad Celsius und launischer Wind erschwerten den Spitzensportlern die Wettkämpfe zusehends. Zu Beginn seiner Medaillenjagd ging Tim über die 800m an den Start, die am Samstag (17.09.) um 10:30 Uhr angesetzt waren. Bei zwölf Teilnehmern in der Altersklasse M40 lautete das Ziel eine Top-6 Platzierung und ein Angriff auf die bisherige Saisonbestleistung von 2:10,32 Minuten (Borken). In einem taktischen Rennen wurde auf der ersten von zwei Stadionrunden das Tempo zunächst etwas verschleppt, da sich niemand für die Führungsarbeit aufopfern wollte. Auf den letzten 400 Metern gab es dann die Attacke der Favoriten, wodurch das Feld gesprengt wurde. Tim kämpfte sich schließlich auf dem sechsten Platz tapfer ins Ziel und konnte in 2:09,29 Minuten über eine neue persönliche Seniorenbestleistung jubeln.Auch wenn der Espenauer die Bronzemedaille um etwa zwei Sekunden verpasste, hat er seine Zielsetzung bei mehr als durchwachsenen Rahmenbedingungen erreicht. Bei einer gleichmäßigen Tempogestaltung, freundlicherem Wetter und ohne Probleme mit der Achillesfersesieht er eine Zeit um die 2:06 Minuten als realistisch an.

Zu etwa derselben Zeit wie die 800m startete auch die Weitsprungkonkurrenz, bei der Tim aufgrund seines Handicaps im Schongang loslegte. Mit gefühlt nur halber Anlaufleistung und einem gedämpften Absprung reichte es in diesem Wettbewerb noch zum vierten Platz. Angesichts seiner 5,56 Meter bei den Seniorenweltmeisterschaften im Juli hätte er hier bei der Medaillenvergabe durchaus ein Wörtchen mitreden können, aber aufgrund der nicht voll belastbaren Ferse war hier diesmal nichts zu holen. Zudem sah Tim durch den im Vorfeld geplanten Start über die 400m am späten Nachmittag eine mögliche Medaille am Sonntag über die 110 Meter Hürden gefährdet, die ein Stück weit zur Paradedisziplin des Espenauersgeworden sind. Also sagte Tim seine Teilnahme über die 400m ab und konzentrierte sich auf das Finale über die 110m Hürden am Sonntag (18.09.) um 13:40 Uhr, wo er sich von allen Disziplinen die besten Chancen ausrechnete.Diesmal profitierte Timselbst von einer kurzfristigen Absage eines anderen Konkurrenten und duellierte sich mit WM-Bronzegewinner Jens Beintken um den Sieg in der M40. Nach für seine Vorzeichen sehr passablen 18,68 Sekunden erreichte er hinter einem ganz souveränen Beintken das Ziel und ist somit Deutscher Vizemeister im Hürdensprint.Diese Silbermedaille ist zugleich das beste Ergebnis für Tim auf nationaler Ebene überhaupt und man darf gespannt sein, ob bei den nächsten nationalen Titelkämpfen vielleicht sogar der Deutsche Meistertitel und die Goldmedaille herausspringen.

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